Tadelakt
Tadelakt - Königin der Edelverputze
Der Putz aus eingesumpftem Mörtel wird in zwei Schichten von ca. 2mm Dicke am selben Tag auf einen möglichst griffigen Untergrund appliziert. Der gemeinhin als Krone der Verputztechniken geltende Tadelakt aus dem nordafrikanischen Raum (Marokko) kennt man hierzulande hauptsächlich aus Hammams, den traditionbellen Schwitzbädern. Tadelakt wird für innere und äussere Bereich verwendet und kann bei sachgemässer Behandlung ohne aggressive Reinigungsmittel auch hierzulande eine attraktive, wenn auch arbeitsintensive Alternative zu herkömmlichen Waschbecken, Wänden, Nasszellen u.a. sein.
Entstehen in klassischem Tadellakt feine, die Nutzung nicht beeinträchtigende Risse an der Oberfläche, sind diese in Fertigmischungen verschiedener Hersteller seltener anzutreffen. Die typischen Risse werden mit Wachs aufpoliert und sichtbar gemacht, was dem Tadelakt seinen lebendigen Charakter verleiht.
Das arbeitsintensive Verdichten und Polieren geschieht mit Halbedelsteinen als Poliersteine, die einen Härtegrad von 9 und mehr aufweisen. Dies passiert in der Regel 3 Mal, wobei die Behandlung mittels verdünnter Olivenseife geschieht, die in einem feinen Sprühregen nach 20 Tagen noch einmal wiederholt wird.
Es gibt nur eine Ausflucht vor der Arbeit: andere für sich arbeiten lassen
Immanuel Kant, deutscher Philosoph (1724-1804)